Mittwoch, 31. Juli 2013

Kloster Schöntal | Allgemeines SOMMERERLEBNIS

Verwunschen und eine Entdeckung wert: Kloster Schöntal im Jagsttal ist ein absolutes Kleinod. Das Kloster ist eine Gründung des 12. Jahrhunderts. Im 17. und 18. Jahrhundert erlebte es eine besondere Blüte, die mit dem legendären Abt Benedikt Knittel verbunden war. Er trat im Juli vor 330 Jahren sein Amt in Schöntal an – ein guter Anlass, einen Sommertag in der lieblichen Landschaft der Hohenlohe zu planen.

Klosteridyll, reichlich Geschichten, perfekte Ferienlandschaft: Kloster Schöntal

Verwunschen und eine Entdeckung wert: Kloster Schöntal im Jagsttal ist ein absolutes Kleinod. Das Kloster ist eine Gründung des 12. Jahrhunderts. Im 17. und 18. Jahrhundert erlebte es eine besondere Blüte, die mit dem legendären Abt Benedikt Knittel verbunden war. Er trat im Juli vor 330 Jahren sein Amt in Schöntal an – ein guter Anlass, einen Sommertag in der lieblichen Landschaft der Hohenlohe zu planen.

GEGRÜNDET VOR 856 JAHREN
Vor 837 Jahren zogen die Mönche hier ein, gegründet war das Kloster aber schon einige Jahre zuvor, 1157. Die Zisterzienser gaben ihren Klöstern oft klangvolle Namen wie „Vallis speciosa“ – das „schöne Tal“, wie das Ort auf Lateinisch heißt. Die frommen Mönche gaben damit ihrer Verehrung von Gottes Schöpfung in all ihren Details poetischen Ausdruck. Und damit haben sie bis heute recht behalten: Schön ist es hier im Tal der Jagst. Im Kreuzgang des Klosters begegnet man dem Grabmal eines der bekanntesten Ritter überhaupt. Das Relief aus dem 16. Jahrhundert erinnert an Götz von Berlichingen, den „Ritter mit der eisernen Hand“, von Goethe in seinem Drama verewigt und populär gemacht durch den ziemlich herzhaften und zur Redensart gewordenen Gruß. Die Familie derer von Berlichingen residierte in der Burg des nahen Jagsthausen. In Kloster Schöntal bestattete das Adelsgeschlecht seine Toten.

ABT KNITTEL UND SEINE VERSE
Was man heute in Schöntal erlebt, ist allerdings ein Neubau des 17. und des 18. Jahrhunderts. Bei aller Größe des ehrgeizigen Erweiterungsprojektes: Heute präsentiert sich das einstige Kloster dadurch in hellem, heiterem Barock. Der wichtigste Bauherr des barocken Neubaus trägt einen bekannten Namen: Es ist der Abt Benedikt Knittel. Er wurde vor 330 Jahren, im Jahr 1683, in sein Amt als Abt berufen. Der agile Geistliche ist berühmt für seine ungewöhnliche Dichtung. Auf Schritt und Tritt begegnet man in Schöntal den oft witzigen Versen. In Deutsch und in Lateinisch schmücken die gereimten Weisheiten die Kirche und die Konventgebäude, Fassaden und Innenräume. Sie machen Kloster Schöntal zu einem einzigartigen literarischen Denkmal – und damit ist das Kloster wohl einzigartig auf der Welt.

So viel Kultur und Geschichte – und noch mehr Natur: Das Kloster liegt in perfekter Radel-Landschaft, direkt am malerischen Radweg entlang der Jagst. Das freundliche Flüsschen ist so sauber, dass es sogar zum Baden einlädt – auch in Schöntal. Rund ums Kloster gibt es Spazier- und Wanderwege durch die idyllische Hohenlohe-Landschaft, etwa zur barocken Heiliggrabkapelle auf dem Kreuzberg. Schöntal – das ist einer der schönsten Geheimtipps für einen Urlaubstag im Ländle.

Download und Bilder

Das Kloster im Herbst

Bildnachweis

Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, Jürgen Besserer

Technische Daten

JPG, 2600x1997 Pxl, 3.13 MB

Grabdenkmal des Götz von Berlichingen

Bildnachweis

Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, Arnim Weischer

Technische Daten

JPG, 2600x3911 Pxl, 4.46 MB