Luftansicht von Kloster Schöntal

Das Kloster als LebensraumDie Gebäude

Das heutige Erscheinungsbild des Klosters Schöntal wurde im Barock geformt. Die mittelalterliche Anlage wurde im 17. und 18. Jahrhundert stark verändert: Die barocke Kirche, die Neue Abtei und der Konventsbau entstanden.

Außenansicht von Kloster Schöntal

Außenansicht der Wirtschaftsgebäude von Kloster Schöntal.

Die Wirtschaftsgebäude

Mönche aus Maulbronn begannen mit dem Bau im 12. Jahrhundert. Im Halbkreis um die Kirche errichteten sie alles, was sie für ein selbstständiges Wirtschaften brauchten: Klostermühle, Bäckerei, Viehhaus, Molkerei, Schlachterei, Fruchtscheuer, Brauerei und Brennerei. Das Kloster schützten sie mit Wehrmauern und Tortürmen. Im Eingangsbereich des Klosters steht der Offiziantenbau, der 1617 als Dienstort und Wohnraum für Amtsträger wie Ober- und Kameralbeamte gebaut wurde.

Kloster Schöntal, Alte Abtei

Die Alte Abtei zählt zu den älteren Bauten.

Ältere Bauten

Das Innere Torhaus entstand um 1400 und wird derzeit als evangelisches Pfarrhaus genutzt. Bis 1621 gab es an dieser Stelle einen Pförtner, der den Zugang zum Kloster regelte. Daneben steht die Kilianskapelle, seit 1975 evangelische Pfarrkirche. Der gotische Bau wurde um 1320 errichtet und ist das älteste erhaltene Gebäude im Klosterareal. Die Alte Abtei, die den Mönchen als Speisesaal diente, entstand 1617. Heute befinden sich eine Dauerausstellung und das katholische Pfarramt darin.

Kloster Schöntal, Blick über den Klostergarten

Blick über den ehemaligen Klostergarten zu Wirtschaftsgebäuden und Kirche.

Neue Funktionen der Wirtschaftsgebäude

Die Bäckerei, die Molkerei, die Klostermühle, der Stall, die Fruchtscheuer und das Brauhaus – all diese Gebäude werden schon länger nicht mehr in ihrer ursprünglichen Funktion genutzt. In die Fruchtscheuer ist 1990 die Forstverwaltung mit ihrem Waldschulheim eingezogen. Das einstige Brauhaus wurde 1996 als Stilles Haus des Bildungshauses umgestaltet. Die Verwaltung der Gemeinde Schöntal fand im Offiziantenbau ihren Platz.

Doppeltürmige Barockkirche von Kloster Schöntal

Die Barockkirche ist Teil des Gesamtkunstwerks.

Kirche, Konvent und Neue Abtei als Kern des Klosters

Die barocke Klosterkirche mit der Doppelturmfassade wurde ab 1708 erbaut. Abt Benedikt Knittel war es, der die Bauarbeiten stetig vorantrieb. Baumeister Bernhard Schießer vollendete das Bauprojekt um 1717. Das Konventsgebäude wurde zwischen 1701 und 1707 erbaut. 1720 wurde die Heilig-Grab-Kapelle auf dem Kreuzberg eingeweiht. Die palastartige Neue Abtei entstand unter Knittels Nachfolger Angelus Münch in den Jahren 1738 bis 1745 und erhielt ein prächtiges Treppenhaus. Mit ihr war das barocke Gesamtkunstwerk vollendet.

Eine gute Vorstellung von der Größe der gesamten Klosteranlage erhalten Sie bei einem Spaziergang zur Heilig-Grab-Kapelle auf den Kreuzberg. Von dort können Sie auf das Kloster mit seinen Doppeltürmen und auf die Kulturlandschaft Hohenlohe herabblicken.

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