Außenansicht Kloster Schöntal

Ein weiser RatschlagDie Gründungslegende

Auf Lateinisch „Speciosa vallis“, auf Deutsch „Schöntal“: Kloster Schöntal liegt idyllisch an der Jagst. Bei der Klostergründung galt zunächst der Ort Neusaß, das Eigentum des Klosterstifters, als Favorit. Doch durch die Begegnung der Mönche mit einem alten Mann wurde die Ansiedlung im Flusstal interessant.

Außenansicht der Wallfahrtskapelle Neusaß in Schöntal

Neusaß war als Ort für das Kloster vorgesehen.

Das Kloster startet in Neusass

Die Anfänge vieler Klöster liegen im Verborgenen. Auch über die Gründung von Kloster Schöntal kann die Forschung keine vollständigen Informationen liefern. Bekannt ist, dass Wolfram von Bebenburg zunächst die Klostergründung in Neusaß, auf seinem Land südlich von Schöntal, veranlasste. Dort steht heute die Wallfahrtskirche Neusaß. Eine Legende erzählt, dass der spätere Umzug des Klosters ins Tal der Jagst auf eine ungewöhnliche Begegnung mit einem alten Mann zurückgehe.

Blick ins Tal bei Kloster Schöntal

Hinunter ins Tal: so der Rat eines Unbekannten.

Der weise Rat eines alten Mannes

Als der Stifter Wolfram von Bebenburg und drei Mönche aus Maulbronn sich auf dem vorgesehenen Bauplatz in Neusaß austauschten, stand plötzlich ein unbekannter alter Mann vor ihnen. Dieser wollte wissen, woüber sie so eifrig sprachen. Als er von ihrer Absicht erfuhr, antwortete der weise Mann ihnen: „Verlasset diesen Platz und sehet Berg abwärts, dort unten ist ein schönes Tal.“ Der alte Mann ließ die vier Geistlichen stehen und war plötzlich verschwunden – sein Satz blieb aber im Gedächtnis.

Außenansicht Kloster Schöntal

Der Zugang zum Fluss ermöglichte Unabhängigkeit.

Gut gewählt: die Lage am Fluss

Der Ratschlag des alten Mannes wurde befolgt. Die Adelsfamilie der von Berlichingen stellte ihr Land an der Jagst zur Verfügung. Dort am Fluss steht das Kloster bis heute. Der Standort war gut gewählt: Die direkte Wasserversorgung im Kloster ermöglichte wirtschaftliche Unabhängigkeit. Nicht zuletzt besagten die Ordensregeln der Zisterzienser, dass ein Kloster von einem Gewässer durchflossen werden müsse. Durch den Ratschlag des Unbekannten hielten sich die Mönche an ihre eigenen Vorgaben.

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